Zugriff auf Windows-Partitionen: Unterschied zwischen den Versionen

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Unter Linux gibt es keine Laufwerksbuchstaben.
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Unter Linux gibt es keine Laufwerkbuchstaben.
  
Wenn man auf ein anderes Dateisystem zugreifen will so muss man dieses 'mounten'.  
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Das bedeutet, das andere Dateisystem wird im Verzeichnisbaum an einer bestimmten Stelle eingehängt.
  
Damit auch Benutzer und nicht nur root Zugriff erhalten, muessen ein paar Optionen angegeben werden.
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Damit auch Benutzer und nicht nur root Zugriff erhalten, müssen ein paar Optionen angegeben werden.
  
 
Man kann Dateisysteme beim Hochfahren auch automatisch mounten lassen.  
 
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Dazu muss ein Eintrag in der Datei /etc/fstab vorgenommen werden.  
 
Dazu muss ein Eintrag in der Datei /etc/fstab vorgenommen werden.  
  
Wenn ein solcher Eintrag existiert kann man die Dateisysteme auch mit 'mount /mountpoint' bzw 'umount /mountpoint' mounten und unmounten da die Befehle sich die noetigen Informationen aus der /etc/fstab holen.
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Wenn ein solcher Eintrag existiert kann man die Dateisysteme auch mit 'mount /mountpoint' bzw 'umount /mountpoint' mounten und unmounten da die Befehle sich die nötigen Informationen aus der /etc/fstab holen.
  
  
''Bitte seid bei Aenderungen in der /etc/fstab vorsichtig.''  
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''Bitte seid bei Änderungen in der /etc/fstab vorsichtig.''  
 
''Bei Syntaxfehlern kann es zu Problemen beim Systemstart kommen.''
 
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In den folgenden Beispielen nehme ich an in /dev/hda1 befindet sich ein FAT32 bzw NTFS Dateisystem das jeweils so nach /mnt gemountet werden soll dass 'normale' Benutzer Zugriff erhalten.
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In den folgenden Beispielen nehme ich an in /dev/hda1 befindet sich ein FAT32 bzw. NTFS Dateisystem, das jeweils so nach /mnt gemountet werden soll, dass 'normale' Benutzer Zugriff erhalten.
 
 
 
 
  
 
=== FAT32 ===
 
=== FAT32 ===

Version vom 24. September 2006, 22:10 Uhr

Allgemein

Unter Linux gibt es keine Laufwerkbuchstaben.

Wenn man auf ein anderes Dateisystem zugreifen will, so muss man dieses 'mounten'.

Das bedeutet, das andere Dateisystem wird im Verzeichnisbaum an einer bestimmten Stelle eingehängt.

Damit auch Benutzer und nicht nur root Zugriff erhalten, müssen ein paar Optionen angegeben werden.

Man kann Dateisysteme beim Hochfahren auch automatisch mounten lassen.

Dazu muss ein Eintrag in der Datei /etc/fstab vorgenommen werden.

Wenn ein solcher Eintrag existiert kann man die Dateisysteme auch mit 'mount /mountpoint' bzw 'umount /mountpoint' mounten und unmounten da die Befehle sich die nötigen Informationen aus der /etc/fstab holen.


Bitte seid bei Änderungen in der /etc/fstab vorsichtig. Bei Syntaxfehlern kann es zu Problemen beim Systemstart kommen.


In den folgenden Beispielen nehme ich an in /dev/hda1 befindet sich ein FAT32 bzw. NTFS Dateisystem, das jeweils so nach /mnt gemountet werden soll, dass 'normale' Benutzer Zugriff erhalten.

FAT32

Mount-Befehl:

mount -t vfat -o users,exec,gid=users,umask=000,iocharset=utf8 /dev/hda1 /mnt

Eintrag in /etc/fstab:

/dev/hda1 /mnt vfat users,exec,gid=users,umask=000,iocharset=utf8 0 0


NTFS

Linux kann "von Haus aus" nur lesend auf NTFS-Partitionen zugreifen!

Mount-Befehl:

mount -t ntfs -o ro,users,exec,gid=users,umask=0002,nls=utf8 /dev/hda1 /mnt

Eintrag in /etc/fstab:

/dev/hda1 /mnt ntfs ro,users,exec,gid=users,umask=0002,nls=utf8 0 0


Der Linux-Kernel beinhaltet nur rudimentaere Schreibunterstuetzung fuer NTFS. Das liegt an mangelnder Dokumentation seitens von Microsoft.

Eine Software die das umgeht ist 'captive'. Captive ist allerdings auch nur im Betastadium und wird nicht mehr weiterentwickelt.

http://www.jankratochvil.net/project/captive/


Eine andere Möglichkeit auf NTFS zu schreiben ist die Verwendung des NTFS-3G-Treibers und basiert auf auf dem Filesystem in Userspace (FUSE)

Download hier: http://mlf.linux.rulez.org/mlf/ezaz/ntfs-3g-20070714-BETA.tgz


Bei Problemen:

Postet bitte den Inhalt Eurer '/etc/fstab' und die Ausgabe von 'fdisk -l'. (Das ist ein kleines 'L').

Eine Auflistung der gerade gemounteten Dateisysteme erhaltet Ihr mit 'cat /etc/mtab'

Hinweis: Bei 'fdisk -l' werden nur Partitionen von IDE-Platten automatisch aufgelistet. Falls Ihr SCSI-Platten oder RAID-Controller habt muss das betreffende Geraet mit angegeben werden (z.B. 'fdisk /dev/sda -l)

Und da das offenbar immer wieder Probleme bereitet: der Mountpoint muß selbstverständlich existieren ! Wenn man also etwas nach /windows/C mounten möchte dann muß /windows/C auch existieren.

Lesestoff:

man mount

man fstab

Bezeichnung von Laufwerken/Partitionen/Festplatten unter Linux:

http://www.linux-club.de/viewtopic.php?t=4949


Martin Breitenbach

ntfs-3g ergänzt von admine