Ubuntu

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Ubuntu Linux
Ubuntu-Logo01.jpg
Ubuntu.png
Screenshot von Ubuntu 7.04
Basisdaten
Entwickler: Ubuntu Foundation
Aktuelle Version: Ubuntu 11.04 „Natty Narwhal“
letzte Veröffentlichung: 28.04.2011
Stammbaum: \ GNU/Linux
  \ Debian
    \ Ubuntu
Architekturen: x86, x86-64, ppc, sparc64
Kategorie: Debian
Lizenz: GPL und andere Lizenzen
Deutschsprachig: ja
Webseite: www.ubuntu.com

Einleitung

Ubuntu ist eine Linux Distribution, welche auf Debian basiert. Da Ubuntu sehr anfängertauglich ist, eine gute Hardwareunterstützung bietet und einfach zu bedienen ist, hat sich Ubuntu innerhalb kurzer Zeit zu einer der beliebtesten Linux Distributionen entwickelt.

Der Begriff "Ubuntu" entstammt den afrikanischen Sprachen der Zulu und der Xhosa. Er bedeutet übersetzt "Menschlichkeit" oder "Gemeinsinn".


Die Besonderheit von Ubuntu - der scheinbar fehlende Root-Account

Im Gegensatz zu den meisten anderen Linux Distributionen ist der Root-Account bei Ubuntu standardmäßig zwar vorhanden, er ist jedoch deaktiviert. Es wird auch ausdrücklich nicht empfohlen, den Root-Account unter Ubuntu zu aktivieren. Dies ist auch nicht erforderlich. Administrative Aufgaben werden bei Ubuntu über die Konsole mit "sudo", aus Gnome heraus über "gnomesu" und aus KDE heraus über "kdesu" erledigt.

Dieser etwas eigenwillige Weg soll die besonders in der Windowswelt weit verbreitete Unsitte, aus Bequemlichkeit, Sorglosigkeit oder aus anderen Gründen mit Administratorrechten zu arbeiten, verhindern. Die Verwendung von "sudo", "gnomesu" und "kdesu" stellt sicher, dass nur bei administrativen Tätigkeiten vorübergehend und partiell mit Administratorrechten gearbeitet wird.

Wenn man mittels "sudo", "gnomesu" oder "kdesu" einen Befehl ausführen möchte, wird man auch bei Ubuntu nach dem Passwort gefragt. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um ein separates Root-Passwort, sondern um das Userpasswort des ersten bei der Installation angelegten Users.

Nicht jeder User darf bei Ubuntu mittels "sudo" administrative Rechte erlangen. Standardmäßig ist es nur dem ersten - bei der Installation angelegten - Benutzer gestattet und möglich, Administratorrechte zu erlangen. Sollen weitere User diese Möglichkeit haben, müssen sie der Gruppe "admin" hinzugefügt werden.

Zur Vertiefung sei an dieser Stelle auf das Wiki von Ubuntuusers zum Thema sudo verwiesen.

Mit der in KDE enthaltenen Konsole kann über Sitzung --> Neues Befehlsfenster --> Eingabe des Passwortes auch im Terminal als Root gearbeitet werden, es sei unbedingt darauf hingewiesen, die Sitzung dann mit dem Befehl:

exit

zu beenden.

Abwandlungen von Ubuntu

Alle nachfolgend genannten Abwandlungen von Ubuntu teilen sich das Basissystem, das Installationsprogramm und die Paketquellen und sind in diesen Punkten identisch.

Die Abwandlungen unterscheiden sich somit nur im Bezug auf die in der Standardinstallation enthaltenen Pakete (z.B.: Ubuntu => GNOME / Kubuntu => KDE). Die Abwandlungen spiegeln daher lediglich die verschiedenen Geschmäcker der Anwender wieder. Ein Anwender, der GNOME bevorzugt, kann somit zu Ubuntu greifen, während ein Anwender, der KDE bevorzugt, zu Kubuntu greifen kann.

Da alle Paketquellen in allen Versionen genutzt werden, ist es problemlos möglich, eine Abwandlung um die Pakete einer anderen Abwandlung zu ergänzen.

Ubuntu

Ubuntu verwendet als Standard das Desktop Enviroment GNOME.

Kubuntu

Screenshot von Kubuntu 7.04

Im Gegensatz zu Ubuntu verwendet Kubuntu als Standard KDE. Das "K" im Namen Kubuntu deutet hierbei auf die Verwendung von KDE hin.

Xubuntu

Xubuntu verwendet, wie das "X" im Namen andeutet, als Standarddesktop die ressourcenschonende Arbeitsumgebung Xfce.

Weitere Abwandlungen

Neben diesen drei Hauptabwandlungen gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Abwandlungen. Exemplarisch seien hier Edubuntu (Ubuntu für die Verwendung in Klassenzimmern), Ebuntu (Ubuntu, welches den Windowmanager Enlightenment verwendet) sowie die eher exotischen "Ubuntu Christian Edition" und die als ironische Parodie hierzu entwickelte „Ubuntu Satanic Edition“ genannt. Zur Vertiefung soll hier auf die Aufzählung von Ubuntu Abwandlungen bei Wikipedia verwiesen werden.


Versionen

Ubuntu erscheint etwa alle 6 Monate in einer neuen Version. Die Versionsnummern setzen sich hierbei aus Erscheinungsjahr und Erscheinungsmonat zusammen. Version 7.04 deutet hierbei auf das Erscheinungsjahr 2007 hin. Die 04 bezieht sich auf den Erscheinungsmonat April. Zusätzlich zu diesen Versionsnummern erhält jede Ubuntu Version auch einen Codenamen. Die Codenamen der unteschiedlichen Versionen können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden.


Versionen von Ubuntu im Überblick
Version Codename Veröffentlichung Bemerkung
4.10 Warty Warthog 20.10.2004 Nicht mehr unterstützt!
5.04 Hoary Hedgehog 08.04.2005 Nicht mehr unterstützt!
5.10 Breezy Badger 13.10.2005 Nicht mehr unterstützt!
6.06 Dapper Drake 01.06.2006 Nicht mehr unterstützt!
6.06.2 Dapper Drake Point One 21. Januar 2008 Wird noch unterstützt
6.10 Edgy Eft 26.10.2006 Nicht mehr unterstützt!
7.04 Feisty Fawn 19.04.2007 Nicht mehr unterstützt!
7.10 Gutsy Gibbon 18.10.2007 Wird noch unterstützt
8.04.1 Hardy Heron 3. Juli 2008 Wird noch unterstützt
8.10 Intrepid Ibex 30. Oktober 2008 Wird noch unterstützt
9.04 Jaunty Jackalope 23. April 2009 Wird noch unterstützt
9.10 Karmic Koala 29.10.2009 Aktuelle Version
10.4 Lucid Lynx April 2010 Kommende Version

Downloadserver von Ubuntu und Kubuntu

Aus den nachfolgend genannten Quellen kann man sich ein ISO-Image von Ubuntu oder Kubuntu herunterladen.

Wie ein ISO-Image korrekt runtergeladen wird und anschließend auf CD/DVD gebrannt wird, wird in diesem Artikel hier im Wiki umfassend beschrieben.

Quellen (exemplarische Nennung!):

Möglichkeiten, Ubuntu unverbindlich zu testen, ohne es installieren zu müssen

Ubuntu bietet eine Möglichkeit, es vor einer Installation zunächst unverbindlich als Live-CD zu testen. Hierzu lade man sich die Desktop-CD als ISO-Image aus einer der oben genannten Quellen herunter, brennt das Image wie in diesem Artikel hier im Wiki beschrieben auf eine CD und bootet seinen PC anschließend über diese CD. Ubuntu läuft nun als Live System, mit dem man sich einen ersten Eindruck von den Fähigkeiten von Ubuntu verschaffen kann. Möchte man Ubuntu hinterher installieren, kann man dies aus dem laufenden Live-System heraus tun, indem man den auf dem Desktop befindlichen Installer anklickt.

Hinweis:

Da einem Live System nur der Arbeitsspeicher und die eingelegte CD zur Verfügung stehen, ist ein Live System grundsätzlich deutlich langsamer, als ein installiertes System! Man sollte sich daher von der geringeren Geschwindigkeit nicht täuschen lassen. Ein installiertes Ubuntu ist deutlich schneller, als ein über CD und RAM laufendes Ubuntu, welches jede Anwendung erst umständlich über CD nachladen muss.



Vorteile

  • sehr schlankes System, welches zwischen 10-20 Minuten mit den gebräuchlichsten Programmen einsetzbar ist, vorrausgesetzt der Rechner geht über einen Router ins Internet.
  • die Pakete führen nicht zu so starken Konflikten, wie bei openSUSE


Nachteile

  • Router und Firewall sind gegenüber openSUSE zu kompliziert
  • Ist zwar als Server einsetzbar, aber die Pakete müssen einzeln mühsam nachinstalliert werden.
  • DSL lässt sich zwar einfach über die Konsole installieren, und funktioniert aber im Gegensatz zur gleichen Methode bei Debian nicht 100%.


Artikel zu Ubuntu in diesem Wiki


Quellenangaben und weiterführende Links


Empfehlenswerte Hilfeseiten zu Ubuntu


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